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Vegan und mit Liebe gebacken


Wer sagt, dass man Veganer sein muss, um auch mal vegan zu backen? Rein pflanzlicher Genuss liegt voll im Trend. Und das macht auch Hobbybäcker neugierig und Lust darauf, es selbst einmal ohne tierische Lebensmittel zu versuchen. Wir zeigen, wie es geht!

Himbeer-Creme-Torte

Klassische Zutaten wie Mehl, Zucker, Nüsse oder gemahlene Mandeln können auch in der veganen Backstube verwendet werden. Triebmittel wie Hefe und Backpulver sind in der Regel ebenfalls vegan. Anders verhält es sich mit Milch, Butter und Eiern. Aber auch ohne das traditionelle Dreigestirn gelingt köstliches Gebäck.

Kleines Einmaleins des veganen Backens

Mit originellen Alternativen fängt der vegane Backspaß erst richtig an. Den Einstieg erleichtern Tipps zu Austausch- und Spezialprodukten, die im gut sortierten Supermarkt oder Bioladen erhältlich sind.

  • Als Milchersatz hat sich vor allem Sojamilch etabliert. Soja ist als pflanzliche Variante eine wichtige Basis für viele Produkte, etwa auch für Joghurt. Da Sojamilch einen markanten Eigengeschmack hat, greifen vegane Backfreunde gern auch zu Reis-, Kokos- oder Mandelmilch. 
  • Sahne lässt sich ebenfalls durch pflanzliche Produkte ersetzen. Allerdings ist nicht jedes davon zum Aufschlagen geeignet. Im Handel gibt es bereits fertige vegane Sprühsahne, etwa auf Basis von Reis. Wer seine Schlagsahne natürlicher genießen möchte, kann etwa 100 Gramm Mandelmus und 200 ml Sojamilch mit dem Pürierstab oder Handrührgerät zu einer sahneartigen, locker-luftigen Creme aufschlagen.
  • Butter ist ganz einfach durch pflanzliche Margarine austauschbar. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass in der Herstellung keine Gelatine verwendet wurde. 
  • Als Alternative zu Eiern ist im Handel ein Ersatz in Pulverform erhältlich. Wer es beim Backen unkomplizierter mag, kann Eier auch durch Apfelmus oder Bananen ersetzen. Beides gibt dem Teig die nötige Bindung. 80 g Apfelmus oder eine halbe, zerdrückte Banane entsprechen jeweils einem Ei.
  • Wer Schokolade liebt, muss auch beim rein pflanzlichen Backen nicht darauf verzichten. Viele dunkle Schokoladen mit besonders hohem Kakaoanteil sowie handelsüblicher Backkakao sind in der Regel vegan.
  • Gelatine, ein tierisches Produkt, lässt sich durch ein aus Asien stammendes Gegenstück austauschen. Bei Agar handelt es sich um einen pflanzlichen Gelatine-Ersatz, der aus Algen hergestellt wird. 

Dass der Algenersatz einen ebenso guten Job macht wie Gelatine, bestätigt auch Moritz Günther, Bäckermeister und Geschäftsführer der Innungsbäckerei Günther. Im Sortiment der 39 Filialen im Großraum Kiel finden sich auch vegane Backwaren. Moritz Günther reagiert damit auf die Bedürfnisse einiger Kunden, die gerne auf tierische Lebensmittel verzichten. Sein „Purkorn“-Brot etwa ist ein 100-prozentiges Roggenvollkornbrot - komplett ohne Zusätze: keine Milch, kein Zucker, keine Hefe.

Herbsüße Veganklassiker: Schoko-Bars

30 Min. backen

Zutaten für 24 Riegel

2

Kastenformen (ca. 20 cm lang)

200 g

gemahlene Mandeln

1 TL

Natron

100 g

gehackte Pekannüsse (gehören zu der Familie der Walnüsse, sind aber länger, dünnschäbiger und süßer im Geschmack)

1/2 TL

Salz

3 EL

Agavendicksaft

30 ml

Espresso

1

zerdrückte Banane

1 TL

Vanillepulver

3 EL

Kakaopulver

70 g

Zartbitterschokolade (70% Kakao)

3 EL

Mandelmus

Zubereitung:

  1. In einer Schüssel Mandeln und Nüsse mit Natron, Salz, Agavendicksaft, Espresso, Banane, Vanille- und Kakaopulver verrühren. 
  2. Schokolade in Stücke teilen und über einem heißen Wasserbad schmelzen. Anschließend etwas abkühlen lassen.
  3. Geschmolzene Schokolade mit dem Mandelmus unter die übrigen Zutaten rühren.
  4. Backofen auf 160 Grad C (Umluft: 140 Grad) vorheizen. 
  5. Boden der Backformen mit Backpapier auslegen, die Masse darin glatt verstreichen und im heißen Ofen ca. 30 Minuten backen. Masse in der Form abkühlen lassen und in Riegel schneiden.
Vegane Schoko-Bars

Fruchtig-zart und cremig-luftig: Himbeer-Creme-Torte

20 Min. backen

Zubehör:

1

große Springform (26 cm Durchmesser)

Zutaten für den Biskuit-Boden:

150 g

helles Mehl

100 g

Zucker

50 g

Margarine

125 ml

Sojamilch

3 TL

Backpulver (ca. 1/2 Packung)

Zubereitung:

  1. Sämtliche Zutaten in einer Schüssel zu einem glatten Teig verrühren. 
  2. Die Springform einfetten und mehlen. Den Teig gleichmäßig einfüllen, verstreichen und ca. 20 Minuten bei 175°C backen
  3. Anschließend den Biskuit-Boden in der Springform abkühlen lassen.
Zutaten für die Himbeer-Creme:

300 g

Himbeeren (tiefgefroren oder frisch)

200 g

Sojajoghurt

80 g

Zucker

150 ml

Pflanzenmilch

ca. 1,5 TL

Agar

200 ml

Schlagsahneersatz

Zubereitung:

  1. Himbeeren auftauen lassen und mit 100 g Joghurt und Zucker fein pürieren.
  2. In einem kleinen Topf den restlichen Joghurt mit der Pflanzenmilch und dem Agar vermischen und aufkochen lassen, ca. 2 Minuten köcheln lassen. Danach gut mit der Himbeermasse vermischen.
  3. Die Sahne schlagen.
  4. Die Masse auf ca. 35 Grad C abkühlen lassen. Vorsichtig die Sahne unterheben.
  5. Himbeermasse in die Springform auf den Biskuitboden gießen, einige Stunden abkühlen und fest werden lassen.

Das Auge isst mit: die Torte kann abschließend noch mit frischen Himbeeren und veganer (geraspelter) Schokolade (mittlerweile in jedem Supermarkt erhältlich) dekoriert werden.

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Der Artikel "Vegan und mit Liebe gebacken" erschien am 30.8.2018 auf www.innungsbaecker.de.

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