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Bon vœu! Auf das Croissant!


Wussten Sie es schon? Am 30. Januar ist der Tag des Croissants. Heute wird das Croissant sofort mit Frankreich in Verbindung gebracht, aber hat es dort tatsächlich seinen Ursprung? Nein, wer hätte es gedacht, ursprünglich kommt es aus Österreich.

Croissant auf dem Frühstückstisch

Über seine Entstehung gibt es viele verschiedene Geschichten, aber diese hier ist wohl die spannendste:

1683 belagerten die Türken das österreichische Wien. Durch einen Tunnel, den sie unter der Stadtmauer gruben, planten sie, die Stadt einzunehmen. Eines Nachts hörte ein Bäcker das Graben der Schaufeln und schlug Alarm. Der Feind nahm daraufhin Reißaus, und die Stadt war gerettet. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde ein mondsichelförmiges Gebäck gebacken, das an die Form des türkischen Halbmondes erinnert. Erst im 18. Jahrhundert kam das Croissant nach Frankreich. Der französische König Ludwig XVI. heiratete die Österreicherin Marie Antoinette. Sie brachte das Gebäck aus ihrer Heimat mit nach Frankreich, wo es den Namen „lune croissante“, zunehmender Mond, erhielt.

In ganz Europa findet das Croissant inzwischen seinen Platz am Frühstückstisch. Das typisch französische Frühstück besteht aus einem Croissant, das nach Belieben in Marmelade getunkt werden kann, und einem Café au Lait.

Auch in Italien wird zum Cappuccino häufig ein Croissant mit Aprikosenmarmelade, Schokofüllung oder Crema (Vanillecreme) gefrühstückt.

In Deutschland gönnen wir uns das Croissant meist zu einem ausgedehnten Sonntagsfrühstück. Neben dem klassischen fein-buttrigen Croissant gibt es auch bei uns eine große Auswahl an Variationen: Schokoladencroissant mit Schokostreuseln, Croissant mit Marzipanfüllung und mit Mandeln bestreut, Croissant mit Marmeladen-, Nussnougat- oder Vanillecremefüllung und mit Puderzucker berieselt.

Wer es lieber herzhaft mag, kann auf Laugencroissant oder ein Croissant mit Käse-Schinken-Füllung zurückgreifen. Neben belegten Brötchen finden sich auch immer häufiger belegte Croissants in den Auslagen der Bäckereien; so wird es nicht nur zum Frühstück, sondern auch in der Mittagspause oder zum Abendbrot gegessen.

Wimsener Jahrgangsstollen
1. viel Zeit und 2. viel Butter.

Wer sich schon einmal selbst an das Backen eines Croissants gemacht hat, weiß, was für ein gelungenes Croissant notwendig ist: 1. viel Zeit und 2. viel Butter.

Die Grundlage des Croissants ist ein buttriger Plunderteig. In einen Hefeteig wird zusätzlich Butter eingearbeitet. Damit das Croissant gelingt und seine blättrige Form erhält, wird der Teig mehrfach zusammengefaltet und wieder ausgerollt; dieser Vorgang, auch Tour genannt, wird bis zu fünf Mal wiederholt.

Zwischen den Touren muss der Teig jeweils für 30 bis 45 Minuten im Kühlschrank ruhen. Durch diese Technik entstehen mehrere Fettschichten im Teig, die das Croissant so schön luftig machen und ihm seinen unverwechselbaren Geschmack geben.

Wie ein Croissant Schritt für Schritt entsteht, hat Aurélie Bastian auf ihrem Blog franzoesischkochen.de schön dargestellt. Wir persönlich vertrauen beim Kauf unserer Croissants auf das handwerkliche Geschick unserer Innungsbäcker und lassen uns heute, am Tag des Croissants, von ihnen mit Croissant und Kaffee verwöhnen.

Der Artikel "Bon vœu - Auf das Croissant" erschien am 27.1.2017 auf www.innungsbaecker.de.

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