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Brot und Kunst


Brotmomente sind allgegenwärtig, sie bereichern unseren Alltag. Und sie beflügeln unsere Kunst. In der Galerie durch die Jahrhunderte kommt die herausragende Bedeutung zum Ausdruck, die Brot seit jeher genießt.

Als eines der ältesten kultivierten Nahrungsmittel blickt Brot auf eine lange Tradition zurück: Schon vor rund 4.500 Jahren haben die alten Ägypter nachweislich 16 verschiedene Brotsorten gebacken! Sie kannten die Funktionsweise von Sauerteig und entwickelten Backöfen. Und weil in ihrer Vorstellung die „Seelen“ auch im Jenseits genährt werden mussten, lag ein Bäckerei-Modell als Grabbeigabe durchaus nahe …

Die nachfolgenden Bilder laden Sie zum Spaziergang durch die Jahrhunderte ein und zeigen zehn verschiedene Brotmomente: Mal antik, mal detailreich, mal anrührend und mal kurios – auf jeden Fall aber immer besonders. Und genau deshalb sind die Brotmomente auch das Motto unseres diesjährigen Tags des Deutschen Brotes, den wir am 21. April 2021 feiern werden. Seien auch Sie dabei – wir freuen uns auf Ihren #Brotmoment!

Bildbeschreibungen (von links nach rechts)

Bild 1: Modell Bäckerei, Grabbeigabe, Mittleres Reich, ca. 2137-2000 v. Chr.

In der Vorstellung der alten Ägypter mussten die „Seelen“ auch im Jenseits genährt werden. So erklärt sich dieses Modell einer Bäckerei, das in einem ägyptischen Grab gefunden wurde.

Bild 2: Fahrbarer Backofen, 1483

Während des Kontanzer Konzils von 1414-1418 hatte die Stadt deutlich mehr Menschen zu versorgen als zu gewöhnlichen Zeiten. Dabei half auch der Einsatz fahrbarer Backöfen.

Bild 3: Etienne Collault, Der Monat Dezember aus einem Stundenbuch, 1518

Eine Besonderheit ist dieses Dezemberbild eines französischen Kalenders, das das Innere einer Bäckerei detailliert wiedergibt.

Bild 4: Flämischer Meister, Arm und Reich, um 1600

Gegensätzlich: Ein mittelloser Landsknecht und ein prachtvoll gekleideter Schöffe, vor dem eine Auswahl feiner Brote zur Prüfung auf Größe, Qualität und Preis liegt.

Bild 5: Pieter Brueghel d. J., Die sieben Werke der Barmherzigkeit, 1616-1638

Ein Gebot der Nächstenliebe: Die Brotverteilung an Arme.

Bild 6: Sebastian Stoskopff, Stillleben, 1630-1635

Diese Darstellung von Brot und Wein ist beeindruckend. Und tatsächlich ging es dem Maler auch darum, diese einfachen Dinge als etwas sehr Kostbares abzubilden.

Bild 7: Job Berckheyde d. Ä., Der Bäcker, 1681

Zu der Zeit, als das Gemälde in den Niederlanden entstand, war dies eine typische Verkaufssituation. Ein spannendes Detail: Der Maler Berckheyde verlieh dem Bäcker seine eigenen Züge!

Bild 8: Eugène Chaperon, Militärbäckerei, 1888

„Schritt für Schritt“ wird hier die Herstellung von Kommißbrot (franz. „pain de munition“) geschildert. „Kussstelle“ nannte man früher die Stelle, an denen die Brote im Ofen zusammenwachsen …

Bild 9: Karl Hubbuch, Brezelbäckerei, 1952

Zu Beginn des Wirtschaftswunders war die Darstellung des Bäckerhandwerks ein ungewöhnliches Thema. Die Figuren scheinen wie eingespannt in die Hektik des Alltags.

Bild 10: Axel Locher, Bäckerbrüder mit Brezeln, um 1970

Eine Frage der Perspektive: Zwei Bäcker schauen zufrieden auf ihr Werk. Oder doch eher kritisch? Die beiden Figuren aus derselben Manufaktur unterscheiden sich wie die Brezeln beim Bäcker.

Mehr Infos zum Tag des Deutschen Brotes und zu den #Brotmomenten finden Sie hier.

So frisch wie unsere Backwaren. Entdecken Sie auf unserem Instagram-Kanal noch mehr Inhalte, Hintergründe und Fachwissen der Deutschen Innungsbäcker: 
https://www.instagram.com/innungsbaecker.

Der Artikel "Brot und Kunst" erschien am 7.4.2021 auf www.innungsbaecker.de.

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